Ehrenamt des Monats - April

Ehrenamt des Monats - April

Name: Ulrich Pohl             

Alter:  66 Jahre

Wohnort: Zülpich

Beruf: Pensionär

Arbeitgeber: /

Hobbys: Naturschutz, Angeln, Singen, Skifahren

Ehrenamtliche Tätigkeit (Verein/ Verbände/ Organisation): NABU Euskirchen e.V. – Schwerpunkt Amphibienschutz, Gewässer und Fischerei

Tätigkeitsort: Kreis Euskirchen

Ehrenamtlich tätig seit: 2017

Was bedeutet das Ehrenamt für Sie? „Eine große Zufriedenheit, wenn durch unsere Tätigkeit Natur erhalten und geschützt wird. Wenn z.B. Amphibien auf der Laichwanderung vor dem Tod im Straßenverkehr bewahrt werden.“

Wie sind Sie zum Ehrenamt gekommen? „Nach dem Ausstieg aus dem Berufsleben war Zeit, mich um meine Lieblingsthemen Natur und Naturschutz zu kümmern.“

Was macht Ihnen am Ehrenamt Spaß? „Naturerlebnisse im Freien und die Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten.“

Was war Ihr schönstes Erlebnis? „Mein schönstes Erlebnis aktuell ist der Fund der Rote-Liste-Art Springfrosch im Zülpicher Stadtwald.“

Warum sollten andere Menschen dieses Ehrenamt auch machen? „Der Schutz der Natur lohnt sich für alle: Die Umwelt, den Menschen und für einen selbst. “

Was wünschen Sie sich für die Zukunft? „Mehr Unterstützung durch die Politik. Konkret im Amphibienschutz mehr feste Zeiteinrichtungen und Unterführungen an den Straßen. Allgemein mehr Verständnis für die Natur. Das Verständnis für die natürlichen Zusammenhänge droh bei vielen Menschen immer mehr verloren zu gehen.“

Das Projekt in Kürze:

Beim Amphibienschutz geht es darum, die Tiere auf dem Weg zu ihren Laichgewässern vor dem Straßentod zu bewahren. Dies geschieht mit Hilfe von mobilen "Krötenzäunen", die den Amphibien den Weg auf die Straße versperren. Die Tiere fallen in die eingegrabenen Fangeimer und werden von den freiwilligen Helfern eingesammelt, nach Arten bestimmt und sicher über die Straße Richtung Laichgewässer getragen. Die Gesamtzahlen der Amphibienarten pro Jahr werden der Unteren Naturschutzbehörde (Frau Vogel) gemeldet. Dadurch erhalten die UNB und wir einen guten Überblick über die Bestandsentwicklung der Amphibien und mögliche Gefährdungen.

Ein positives Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Kreis und NABU:

Aufgrund der großen Anzahl an nachgewiesenen Amphibien, darunter auch Rote-Liste-Arten, wird aktuell in Eicks die langersehnte feste Leiteinrichtung entlang der K20 gebaut.

Hotspots für Amphibien gibt es im ganzen Kreis Euskirchen. Hier einige Schwerpunkte:

  • in Euskirchen an der Mitbachaue
  • in Zülpich am Stadtwald,
  • in Mechernich-Roggendorf, -Strempt, -Eicks und Satzvey
  • in Bad Münstereifel im Schleidtal und in Eicherscheid
  • in Kall-Wahlen
  • in Hellenthal am Friedhof, Im Kröpsch, Haus Eichen und an der Wildenburg
  • in Blankenheim-Reetz, -Hüngersdorf und -Dollendorf

Alleine ist das alles nicht zu schaffen. Etwa 60 aktive Amphibienfreunde*innen helfen mit beim Auf- und Abbau der mobilen Zäune und bei der täglichen Kontrolle der Fangeimer. Materialbeschaffung, Koordinierung der Aktivitäten und Dokumentation gehören zu meinen Aufgaben als Amphibienbeauftragter des NABU.

Beigefügt auch noch ein aktueller Bericht auf der Homepage des NABU Euskirchen über die Amphibienschutzmaßnahmen:

https://www.nabu-euskirchen.de/2023/03/06/amphibienz%C3%A4une-sind-wichtig/