Newsletter "Zukunftsimpulse Kreis Euskirchen" - 07/2025
Liebe Leserinnen und Leser,
der Newsletter bietet Ihnen diesen Monat wieder lesenswerte Artikel rund um die Themen:
- Wärmepumpen im Altbau
- Tag der Lebensmittelvielfalt
- Pflanzendrinks vs. Kuhmilch: Ein Blick auf Umwelt- und Klimaschutz
Am Ende finden Sie wieder die monatlichen Termine und Veranstaltungstipps.
Viel Spaß beim Lesen!
Wärmepumpe im Altbau? Funktioniert das?
Viele kennen es. Die alte Öl- oder Gasheizung ist in die Jahre gekommen und muss früher oder später ausgetauscht werden. Viele Fragen rund um den Heizungstausch stehen dann offen. Die Frage, wann es denn möglich ist, ein Gebäude mit einer Wärmepumpe wirtschaftlich zu beheizen, ist relativ einfach zu beantworten. Haben Sie eine Fußbodenheizung oder andere Niedertemperaturheizflächen, dann ist Ihr Gebäude sehr gut für die Wärmepumpe geeignet und auch wirtschaftlich zu betreiben. Wenn Sie eine Heizung mit Heizkörpern haben und die Vorlauftemperaturen im Heizkreis Temperaturen von 55 Grad nicht überschreiten, dann kann die Wärmepumpe auch hier ihre Effizienz ausspielen und arbeitet auch mit Heizkörpern wirtschaftlich. Die Stromkosten für die Beheizung des Gebäudes mit einer Wärmepumpe können, mit heutigen Preisen gerechnet und abhängig von den Temperaturen im Heizsystem, bis zu 40 Prozent günstiger sein als bei der Beheizung mit Gas oder Öl.
Haben Sie eine funktionierende Öl- oder Gasheizung in Betrieb, können Sie ganz einfach testen, ob 55 Grad Vorlauftemperatur ausreichend sind. Begrenzen Sie dafür an sehr kalten Wintertagen mit Frost die Vorlauftemperatur Ihrer Heizung auf 55 Grad Celsius und beobachten Sie, ob Ihr Gebäude ausreichend warm wird. Können Sie diese Frage bejahen, sollte eine Umrüstung auf Wärmepumpe problemlos möglich sein. Werden einige Räume nicht ausreichend warm, kann z.B. der Einbau größerer Heizkörper helfen, mehr Heizenergie in den Raum zu bringen und die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.
Neben den Standartwärmepumpen, die Vorlauftemperaturen von 55 bis 60 Grad Celsius schaffen, gibt es aber mittlerweile auf dem Markt auch Hochleistungswärmepumpen, die 65 bis 75 Grad Vorlauftemperatur bei minus 20 Grad Außentemperatur erzielen. Dies sind insbesondere Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln, wie zum Beispiel Propan. Sie sind besonders effizient und speziell für den Altbau mit etwas höheren Vorlauftemperaturen entwickelt worden. Sollten also höhere Temperaturen, so um die 60 bis 65 Grad nötig sein, kann durch die Wahl der richtigen Wärmepumpe, die Wirtschaftlichkeit der Beheizung des Gebäudes positiv beeinflusst werden.
Und wie sieht es rechtlich aus? Darf ich denn meine alte Heizung überhaupt noch gegen eine neue Gas- oder Ölheizung austauschen? Ja, in den Kommunen im Kreis Euskirchen besteht noch die Möglichkeit bis zum 01.07.2028 eine rein fossile Gas- oder Ölheizung einzubauen. Dies ist aber z.B. an folgende Bedingung geknüpft: Sollte zwischen dem 01.01.2024 und 01.07.2028 eine fossile Gas- oder Ölheizung eingebaut werden, muss ab dem 1. Januar 2029 ein stufenweise ansteigender Anteil an grünem Gas oder Öl genutzt und dies durch entsprechende Lieferverträge nachgewiesen werden. Dies können nachhaltiges Biomethan bzw. biogenes Flüssiggas sein oder auch synthetische Brennstoffe auf der Basis von Wasserstoff. Beim Einbau einer neuen Heizung nach dem 01.07.2028 müssen mind. 65 % regenerative Energie genutzt werden.
Bedenken sollten Sie, dass der Markt für nachhaltig produziertes Biomethan und biogenes Flüssiggas deutlich kleiner ist und die Produkte heute schon teurer als fossiles Gas und Heizöl sind. Hinzu kommt, dass Bioenergie auch im Verkehr oder für die Dekarbonisierung der Industrie benötigt wird. Daher ist zu erwarten, dass diese Preise auch in Zukunft über denen für Erdgas oder Heizöl liegen und entsprechende Lieferverträge teuer sein werden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat dazu eine Informationsschrift herausgegeben, die hier heruntergeladen werden kann.
Natürlich scheint der Einbau einer Wärmepumpe auf den ersten Blick teurer als der Einbau eines fossilen Gerätes. Bei genauerer Betrachtung kann es aber durchaus kostengünstiger sein eine Wärmepumpe einzubauen, als eine neue fossile Heizung. Das liegt an der Förderung, die es für den Einbau einer regenerativen Heizung gibt. Je nach Alter der vorhandenen Heizung und der Höhe des Einkommens können Förderquoten bis zu 70 % der Investitionskosten zusammenkommen. Es lohnt sich also genauer hinzuschauen und jeden Heizungstausch individuell zu betrachten.
Der Kreis Euskirchen unterstützt Sie hier mit einer kostenlosen Energieberatung bei der Suche nach dem passenden Heizsystem für Ihr Gebäude. Bei Interesse schicken Sie eine Mail an manfred.scheff@kreis-euskirchen.de . Sie erhalten umgehend eine automatisierte Antwort mit dem Zugangslink zur Buchungsseite.

Tag der Lebensmittelvielfalt – Genuss hat viele Gesichter!
Am 31. Juli feiern wir den Tag der Lebensmittelvielfalt – ein Tag, der uns daran erinnert, wie bunt, abwechslungsreich und wertvoll unsere Ernährung sein kann. In einer Welt in der über 300.000 Pflanzenarten existieren, nutzen wir leider oft nur einen Bruchteil dieser Vielfalt. Dabei steckt in jeder Frucht, jedem Korn und jeder Hülsenfrucht nicht nur Geschmack, sondern auch kulturelles Erbe, Biodiversität und Klimaschutz!
Vegetarisch – bewusst genießen
Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegetarische Ernährung – sei es aus ethischen, gesundheitlichen oder ökologischen Gründen. Der Verzicht auf Fleisch bedeutet keineswegs Verzicht auf Vielfalt: Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse und kreative Gewürze machen jede Mahlzeit zu einem kleinen Fest der Sinne.
Flexitarisch – Vielfalt mit Verantwortung
Auch der flexitarische Lebensstil gewinnt an Bedeutung: Weniger, aber bewusster Fleisch essen und öfter auf pflanzliche Alternativen setzen. Das schont nicht nur Ressourcen, sondern eröffnet auch ganz neue kulinarische Horizonte. Wer regelmäßig neue Rezepte ausprobiert und regionale, saisonale Produkte entdeckt, trägt aktiv zur Lebensmittelvielfalt bei.
Vielfalt bewahren heißt Zukunft gestalten
Indem wir unsere Ernährung vielfältiger gestalten, fördern wir den Anbau seltener Sorten, stärken regionale Produzenten und schützen die Umwelt. Vielfalt beginnt auf dem Teller – und jede Mahlzeit kann ein Beitrag sein.
Hier ein Rezeptvorschlag für warme Sommertage:
Wassermelonensalat
Fruchtig-Aromatischer Wassermelonensalat mit Gurke, Zwiebel und veganem Feta. Perfekt an sommerlich heißen Tagen, an denen man sich etwas Abkühlung wünscht. Schnell gemacht, ballaststoffreich und perfekt als Vorspeise oder Snack. Vegan, glutenfrei und kalorienarm.
Tipp: Sie können Wassermelonen auch im eigenen Garten anbauen. Diese schmecken besonders gut und frisch.
Zutaten:
FÜR DAS DRESSING:
- 30 ml Olivenöl
- 30 ml Limettensaft
- 15 ml Ahornsirup
- ½ TL Salz
FÜR DEN SALAT:
- 1500 g Wassermelone klein, 1 Stück, geschält und gewürfelt
- 100 g Gurke gewürfelt
- 70 g Zwiebel klein, gewürfelt
- 100 g Feta vegan, in kleine Krümel gerissen
- 5-6 Stück Minzblätter grob geschnitten
Anleitungen:
- Olivenöl, Limettensaft, Ahornsirup und Salz in eine kleine Schüssel geben und so lange rühren, bis sich alles gut verbunden hat. Beiseitestellen.
- Eine große Salatschüssel bereitstellen. Wassermelonen-Würfel, Gurke, Zwiebel, Feta und Minzblätter hineingeben und das Dressing darüber geben. Vorsichtig mischen, bis sich alles gut verbunden hat.
Am besten frisch essen. Restlichen Salat in einem luftdicht verschlossenen Behälter maximal einen Tag im Kühlschrank aufbewahren.

Pflanzendrinks vs. Kuhmilch: Ein Blick auf Umwelt- und Klimaschutz
Die Wahl zwischen Pflanzendrinks und Kuhmilch ist nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch eine Entscheidung, die Auswirkungen auf den Umwelt- und Klimaschutz hat. In den letzten Jahren hat das Bewusstsein für den ökologischen Fußabdruck von Lebensmitteln zugenommen, und pflanzliche Alternativen zur traditionellen Kuhmilch haben stark an Popularität gewonnen. Doch wie schneiden Pflanzendrinks und Kuhmilch in Bezug auf ihre Umweltbelastung wirklich ab?
Ressourcenverbrauch: Wasser- und Landverbrauch
Kuhmilch: Die Produktion von Kuhmilch erfordert enorme Mengen an Ressourcen. Besonders der Wasserverbrauch ist sehr hoch. Für die Herstellung von einem Liter Kuhmilch werden schätzungsweise 1.000 Liter Wasser benötigt – das bezieht sich auf das gesamte System, von der Bewässerung der Futterpflanzen bis hin zur Wasseraufnahme der Kühe. Aber auch der Landverbrauch ist bei der Kuhmilch hoch. Die Produktion von Kuhmilch führt zu einer großflächigen Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen, die oft in Konkurrenz zu natürlichen Lebensräumen für wildlebende Tiere steht.
Pflanzendrinks: Pflanzendrinks benötigen im Allgemeinen weniger Ressourcen als Kuhmilch. Generell fällt der Landverbrauch bei Pflanzendrinks niedriger aus, da die Produktion von Pflanzen wie Hafer, Reis oder Mandeln weniger Flächen beansprucht als Futterpflanzen und den Platzbedarf von Rindern.
Treibhausgasemissionen
Kuhmilch: Die Rinderzucht ist ein großer Verursacher von Treibhausgasen, insbesondere Methan, das durch die Verdauung von Kühen in den Magen-Darm-Trakt freigesetzt wird. Methan ist ein extrem starkes Treibhausgas, das viele Male stärker zur Erderwärmung beiträgt als CO₂. Zudem entstehen bei der Produktion von Tierfutter und der Haltung der Tiere weitere CO₂-Emissionen.
Pflanzendrinks: Im Vergleich dazu haben pflanzliche Milchalternativen in der Regel einen deutlich niedrigeren CO₂-Fußabdruck. Das bedeutet, dass der Wechsel von Kuhmilch zu pflanzlichen Alternativen zu einer signifikanten Reduktion von Treibhausgasemissionen führen kann.
Fazit: Was ist besser für das Klima?
Insgesamt schneiden Pflanzendrinks in vielen ökologischen Aspekten besser ab als Kuhmilch. Sie haben einen geringeren Wasserverbrauch, verursachen weniger Treibhausgasemissionen und benötigen weniger Land.
Für eine noch nachhaltigere Wahl könnte man auf regionale und saisonale pflanzliche Alternativen setzen, um die Umweltbelastungen weiter zu minimieren und die lokale Landwirtschaft zu unterstützen. Probieren Sie es doch mal die verschiedenen Alternativen aus und überlegen Sie, in welchen Fällen Kuhmilch ersetzt werden kann. Die morgendlichen Haferflocken schmecken z.B. hervorragend mit Haferdrink.

Termine und Veranstaltungen
Online-Seminare 2025 der Verbraucherzentrale NRW
Vorgarten gestalten: pflegeleicht und insektenfreundlich
Mittwoch, 02. Juli 2025
Zeit: 17:00 Uhr - 18:00 Uhr
Detaillierte Informationen finden Sie hier.
Schutz vor Starkregen
Freitag, 04. Juli 2025
Zeit: 16:00 Uhr - 17:30 Uhr
Detaillierte Informationen finden Sie hier.
Regenwasser sinnvoll nutzen
Dienstag, 08. Juli 2025
Zeit: 17:00 Uhr - 18:30 Uhr
Detaillierte Informationen finden Sie hier.
Spitze bei Hitze- Das hitzerobuste Haus
Dienstag, 15. Juli 2025
Zeit: 18:00 Uhr - 19:30 Uhr
Detaillierte Informationen finden Sie hier.