Miniwald und Klimapark mitten in der Stadt Euskirchen

Pressemitteilungen

14.05.2025

Miniwald und Klimapark mitten in der Stadt Euskirchen

Bäume, Sträucher und Stauden: Der neue Miniwald im Bereich der Zülpicher Straße in Euskirchen ist eine zwar kleine, aber wertvolle grüne Oase. Achim Blindert, der Allgemeine Vertreter des Landrats, und Oliver Knuth, der Geschäftsführer der EuGeBAU, haben den Klimapark und den Miniwald unweit des Rüdesheimer Rings jetzt offiziell eingeweiht. Beide wurden von der Kreisverwaltung und der EuGeBAU gemeinsam realisiert. Zusammen sollen die beiden naturnahen Pflanzkonzepte nicht nur grüne Rückzugsorte für Vögel, Insekten und Pflanzen schaffen, sondern sie bieten auch den Anwohnern ein gemütliches, schattiges Plätzchen – gerade an heißen Sommertagen. Nicht zuletzt verbessern der Miniwald und der Klimapark auch die Wasseraufnahmefähigkeit der Böden und bieten damit Schutz bei Starkregenereignissen.

„Der Trend zu immer mehr Extremwetterlagen wird sich auch im Kreis Euskirchen fortsetzen“, betont Achim Blindert. „Grünflächen wie dieser Miniwald spielen eine zentrale Rolle für Luftqualität, Temperaturregulation und Wasserrückhalt – und damit für das lokale Klima und die Gesundheit aller.“

Die naturnahe Bepflanzung in städtischen Bereichen ist Teil einer Reihe von naturbasierten Klimawandelanpassungsmaßnahmen, die im Rahmen des Projekts „LAND4CLIMATE“ von der Europäischen Union finanziert werden. Der Kreis Euskirchen nimmt an diesem Projekt als eine von insgesamt sechs europäischen Regionen teil. „In all diesen Regionen geht es darum, Vorsorgemaßnahmen auf Privatflächen im Siedlungsbereich und in der offenen Landschaft gegen Klimarisiken wie Starkregen, Hitzeinseln, Bodenerosion und Biodiversitätsverlusten umzusetzen und die daraus gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse an andere Regionen weiterzugeben“, erläutert Jonathan Schulze von der Abteilung „Kreisentwicklung und Planung“.  Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren.

Die Eröffnung des Miniwalds steht exemplarisch für das Engagement des Kreises Euskirchen im Bereich der Klimavorsorge. Zwei weitere Projekte zeigen das breite Spektrum der Aktivitäten:

Entsiegelungspartnerschaft: Privatpersonen werden unterstützt, versiegelte Flächen wie Schottergärten in begrünte Lebensräume zu verwandeln. Die naturnahe Bepflanzung wird durch die Kreisverwaltung organisiert und finanziert. Ziel ist es, Hitzeinseln zu reduzieren, den Wasserrückhalt zu verbessern und die Artenvielfalt zu fördern. Weitere Pflanzaktionen sind für den Herbst 2025 geplant. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich über das Serviceportal des Kreises anmelden. Kontakt: www.kreis-euskirchen.de (>> Entsiegelungspartnerschaft)

Schilfgras: Darüber hinaus sollen in Zusammenarbeit mit Landwirten künftig großflächig Miscanthus (Chinaschilf) sowie Hecken und Streuobstwiesen gepflanzt werden. Diese Pflanzen helfen nicht nur gegen Bodenerosion, sondern erhöhen durch ihr Wurzelwerk auch die Wasserspeicherfähigkeit der Böden. Der Kreis arbeitet hier eng mit der Universität Bonn zusammen.

„All diese Maßnahmen sind in der Summe ein starkes Zeichen für das Engagement der Kreisverwaltung, unsere Bürgerinnen und Bürger bestmöglich vor den Folgen der Erderhitzung zu schützen“, so Achim Blindert. Besonders hebt er die Entsiegelungspartnerschaft hervor: „Das ist eine sehr gute und eine sehr günstige Gelegenheit, den Schottergarten in eine grüne Oase umwandeln zu lassen. Wenn nicht jetzt, wann dann?“

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