Es klingt so einfach. „Wir müssen nicht immer alle einer Meinung sein, aber es ist wichtig, dass wir miteinander reden“, sagt Judith Raß. Was die DRK-Mitarbeiterin der Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit hier kurz und prägnant auf den Punkt bringt, ist im Alltag oft gar nicht so leicht umzusetzen. Immer wieder gibt es Barrieren zwischen Menschen, Kulturen, Glaubensrichtungen. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus, die im Kreis Euskirchen vom 3. bis 24. März stattfinden, sollen daher einen Beitrag leisten, diese Barrieren abzubauen.
Daher ist auch Rolf Klöcker sehr froh, dass es sie gibt. „Ich glaube, die meisten hier im Raum würden von sich behaupten, nicht rassistisch zu sein“, sagt der DRK-Kreisgeschäftsführer während der Pressekonferenz zur Vorstellung des Programms. Und doch ertappt man sich selbst immer wieder dabei, Menschen in Schubladen zu stecken. „Um Rassismus vorzubeugen, ist es wichtig, Menschen zu sensibilisieren, eben nicht voreingenommen zu sein. Das ist, glaube ich, der Hauptzweck dieser Initiative“, betont Rolf Klöcker.
Eine Initiative unter der Überschrift „Haltung zeigen: Wir im Kreis Euskirchen gegen Rassismus“, die in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gewachsen ist. Zur Premiere hatten sich vier Organisationen zusammengetan und stellten sieben Veranstaltungen auf die Beine. Im vergangenen Jahr gab es 24 Angebote von zehn Partnern. Mit einem Kooperationspartner mehr bringt es die Initiative in diesem Jahr auf 27 Veranstaltungen.
„Es ist schön, dass die Runde stetig wächst“, betont Schirmherr und Landrat Markus Ramers. Denn das Thema sei so aktuell wie nie. Daher sei er dem DRK für die Organisation sehr dankbar. „Hier wird ganz, ganz wertvolle Arbeit geleistet, die sich nicht nur auf die Wochen konzentriert, sondern das ganze Jahr über auf vielfältige Art und Weise im Kreis Euskirchen etabliert ist“, betonte der Landrat. Für ihn ist wichtig, dass das Thema „Gegen Rassismus, für Menschenrechte“ raus muss aus der Blase von denjenigen, die sich lange und intensiv damit beschäftigen, und hineinwirken muss in die Breite der Bevölkerung.
Die genauen Termine, Details und Anmeldemodalitäten zu den Veranstaltungen finden sich unter www.drk-eu.de/iwgr
(Text/Fotos: Ronald Larmann/Agentur ProfiPress)