Schließung der Kreisverwaltung Euskirchen

Die Kreisverwaltung ist vom 23. Dezember 2024 bis einschließlich 1. Januar 2025 geschlossen.

Urlaubsfeeling inklusive

Pressemitteilungen

05.11.2024

Urlaubsfeeling inklusive

Palmen am See, ein Sandstrand unter blauem Himmel, dazu ein Strandkorb und Badelatschen: Das Titelbild des neuen Kreis-Jahrbuchs vom malerischen Seepark in Zülpich lässt träumen und weckt Urlaubsgefühle. Und damit wird nicht zu viel versprochen, denn in seiner über 70-jährigen Geschichte dürfte das Jahrbuch die Leserinnen und Leser noch nie zu so vielen Orten rund um Globus mitgenommen haben wie diesmal. 

„Reisen hier und in der Welt“ lautet das Schwerpunktthema des gerade druckfrisch erschienenen Buches. „Viele planen vielleicht gerade ihren nächsten Urlaub“, sagt Landrat Markus Ramers bei der Vorstellung im Seepark Zülpich. „Genau dieses Fernweh, das sowohl unsere Reisen als auch die Aufenthalte unserer Gäste im Kreis Euskirchen motiviert, ist der Schwerpunkt des diesjährigen Jahrbuchs.“

Pierz in Pierz

Wohin es geht? Den Auftakt macht Andreas Züll, der uns auf den Spuren seiner Vorfahren einmal über den großen Teich in die USA mitnimmt.  Auch Peter Pierz zieht es ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten, und zwar in einen Ort, der genauso heißt wie er: „Pierz in Pierz“ könnte man sagen. Rüdiger Bliss berichtet von einer spannenden und aufschlussreichen Reise ins Herz von Afrika, wo er sich auf die Suche nach einer „unbekannten Bahn“ aus der deutschen Kolonialzeit begeben hat – und fündig wurde! Vielen reise- und unternehmenslustigen Menschen aus dem Kreis dürfte „Freizeit-Weltenbummlerin“ Heike Schneider aus der Seele sprechen, wenn sie von ihren Reisen rund um den Globus berichtet – von Hawaii bis Bali. Auch New York gehört zu ihrem Reisetagebuch, und was das mit „Nine Eleven“ zu tun hat, erfahren die Leserinnen und Leser in ihrem Artikel.

Nun sind die Kreisbürger nicht nur rund um den Globus unterwegs, der Kreis Euskirchen selbst ist seit langer Zeit auch ein beliebtes Reise- und Urlaubsziel für die Menschen aus Deutschland und den Nachbarländern. Auch mit dieser Perspektive beschäftigen sich mehrere Artikel im Jahrbuch. So untersucht Harald Bongart, warum Münstereifel schon vor 1.200 Jahren bei Menschen aus ganz Europa ein begehrtes Reiseziel war und wie sich die Motive der Reisenden über die Jahrhunderte geändert haben. Eines ist gewiss: Bad Münstereifel hat sich diese Anziehungskraft bis heute bewahrt. Aber auch zahlreiche andere Orte im Kreisgebiet haben ihre ganz eigenen Reize, was sich nicht zuletzt auch an den Souvenirs festmachen lässt, die die Gäste hier erwerben konnten. Kreis-Archivarin Heike Pütz hat dieses Phänomen näher untersucht und dabei herausgefunden, dass sogar Kaiser Wilhelm II. 1906 bei einem Besuch Andenken von Gemünd gekauft hatte. Ob danach eine kleine Mokka-Tasse mit einem Bild der Urfttalsperre im Berliner Stadtschloss stand?

Interessante Einblicke in eine Pension am Rande des Nationalparks gibt Marion Müller, und Damian Meiswinkel führt die Leser in die Toskana der Eifel, auf die gleichnamige Eifelspur, 2022 zu einem der schönsten Wanderwege Deutschlands gewählt wurde.

Skispringen in Hellenthal

Neben weiteren informativen und lesenswerten Artikeln rund um das Top-Thema Reisen ist das Jahrbuch aber natürlich wie gewohnt breit aufgestellt.

Was wäre ein Jahrbuch ohne die Beiträge und historischen Arbeiten unserer Regionalhistoriker? Das Themenspektrum reicht von der ehemaligen Skisprungschanze in Hellenthal-Hollerath (Jost Mergen) über Erinnerungen an das Kriegsende 1945 (Theo Heinrichs) und die „Zwangswirtschaft für ‚Arier‘ und Juden in Euskirchen“ (Hans-Dieter Arntz) bis hin zu einem Artikel von Manfreds Konrads über „Judentaufen zu Steinfeld“. 

Im Bereich „Natur und Umwelt“ geht es u.a. um die Wiederansiedlung des Feldhamsters in der Zülpicher Börde (Rebekka Vogel) und den Umgang mit der Bleithematik im Raum Mechernich und Kall – und der besonderen Rolle, die ein kleiner Maulwurf namens „Plumbi“ dabei spielt (Katja Ziemann). Abgerundet wird das Jahrbuch etwa mit einem Beitrag zur Mundart von Hermann Josef Kesternich („Klüttefritz, Siedemännche und Böll“) und einem Artikel über den Abbau eines Euskirchener Wahrzeichens, der Antennenkuppel Radom in der Mercator-Kaserne. 

Herzensprojekte

Zum Abschluss laden die „Herzensprojekte“ aller elf Städte und Gemeinden nochmals zu einer kleinen Rundreise durch den Kreis Euskirchen ein. Auch dieser Abschnitt steht für die bunte Vielfalt im Kreis - vom Wiederaufbau nach der Flut bis zu Projekten zum Umweltschutz ist alles dabei. 

Landrat Markus Ramers dankte allen Autorinnen und Autoren für deren Beiträge, dem Weiss-Verlag aus Monschau für die wie immer vertrauensvolle Zusammenarbeit und Kreisarchivarin Heike Pütz, die das Jahrbuch federführend betreut hat. Das 240 Seiten umfassende Jahrbuch ist ab sofort im örtlichen Buchhandel für 9.80 Euro erhältlich.