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Vorfahrt für das Zukunftsthema Wasserstoff

Pressemitteilungen

05.05.2023

Vorfahrt für das Zukunftsthema Wasserstoff

Vorfahrt für das Zukunftsthema Wasserstoff: Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing hat diese Woche Fördermittel in Höhe von rund 82 Mio. Euro für Wasserstoffprojekte im Rheinischen Revier übergeben. Allein 7,3 Mio. Euro davon fließen in den Kreis Euskirchen, und zwar für eine Wasserstofftankstelle und einen Elektrolyseur in Mechernich.

In Mechernich wird es ab 2027 möglich sein, neben privaten PKW auch LKW und bis zu 35 Brennstoffzellenbusse der RVK täglich mit Wasserstoff zu betanken. Landrat Markus Ramers: „Wir setzen stark auf diese umwelt- und klimafreundliche Technologie und wollen sie gemeinsam mit unseren Partnern voranbringen.“ Gemeinsam mit Stephan Santelmann, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der RVK, und RVK-Geschäftsführer Dr. Marcel Frank nahm er den Bescheid aus den Händen des Ministers in Düren entgegen.

Ein Großteil der Fördersumme des Bundes geht an "go.Rheinland" und dient der Anschaffung von 17 Wasserstoffzügen, die voraussichtlich ab 2026 im Dürener Netz fahren sollen. Dazu gehört u.a. die Bördebahnstrecke zwischen Euskirchen und Düren. Wie der Dürener Landrat Wolfgang Spelthahn sagte, werden die Züge mit grünem Wasserstoff angetrieben, der voraussichtlich im kommenden Jahr am Brainergy Park in Jülich produziert wird. Seit dem vergangenen Jahr ist dort einer der größten Solarparks in NRW im Betrieb. Die Sonnenenergie werde genutzt, um den Wasserstoff mit Hilfe eines Elektrolyseurs herzustellen.

Die RVK hatte im Rahmen eines Aufrufes des Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie einen Förderantrag für die Errichtung und den Betrieb einer Wasserstofftankstelle inklusive Elektrolyseur zur Produktion von grünem Wasserstoff eingereicht. Tankstelle und Elektrolyseur sind Teil des geplanten Aus- und Weiterbildungs­zentrums für digitale und klimaneutrale Mobilität in Mechernich (AWM. Der Kreis Euskirchen hat vor rund zwei Jahren den Handlungsbedarf und die Potentiale im Zukunftsfeld der Wasserstoffnutzung formuliert und die aktive Unterstützung beschlossen.

5.92 Millionen Euro Fördermittel fließen nun in die Planung und den Bau einer öffentlichen Wasserstofftankstelle, an der neben privaten PKW auch LKW und bis zu 35 Brennstoffzellenbusse der RVK täglich mit Wasserstoff getankt werden können.

Die Versorgung der Tankstelle mit Wasserstoff wird wesentlich durch eine Vor-Ort-Produktion mittels Elektrolyseur realisiert, der eine Leistung von ca. 1,5 MW haben wird. Auch die Stromversorgung der Elektrolyse-Anlage kommt im Sinne der Förder­richtlinie aus 100% aus erneuerbaren Quellen, wie Windkraft, Bio-Masse und Photovoltaik. Die Herstellung der Elektrolyse-Anlage wird mit knapp 1,4 Millionen Euro gefördert. Eine EU-weite Ausschreibung für den Bau der Tankstelle sowie der Elektrolyse­anlage läuft derzeit. 

Die Anlage in Mechernich erweitert das in Deutschland wachsende H2-Tankstellen­netz auch für den schweren Güterverkehr und leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Emissionsreduzierung im Verkehrssektor. Darüber hinaus fügt sie sich in das Gesamtprojekt des AWM in Mechernich.

Das Aus- und Weiterbildungszentrum für klimaneutrale und digitale Mobilität, kurz AWM, soll bis 2027 mit einer Akademie für Aus- und Weiterbildung, einem Kompe­tenzzentrum Nahverkehr, einer Fläche für Fahrsicherheitstrainings sowie einer Tankinfrastruktur für klimaneutrale Antriebe errichtet werden. Diese Bündelung hat mit Blick auf den Fachkräftemangel und die Themen Mobilitäts- und Energie­wende sowie Digitalisierung bundesweiten Modellcharakter. In der Akademie und dem Kompetenzzentrum wird zudem ein besonderer Fokus auf den Umgang und die Nutzung umweltschonender Technologien liegen.

RVK-Geschäftsführer, Dr. Marcel Frank sieht dem Projekt daher mit Spannung entgegen: „In konsequenter Fortführung unseres Projektes „Null Emission“ wollen wir zusammen mit unserem Gesellschafter Kreis Euskirchen die Wasserstoff-Technologie in der Region vorantreiben. Und für diese Entwicklung müssen wir auch völlig neue Wege gehen.“ Mit ihren Aufgabenträgern und Gesellschaftern zählt die RVK europaweit zu den Wasserstoff­pionieren.

Foto: Mit über 7 Mio. Euro unterstützt der Bund den Ausbau der Wasserstofftechnologie im Kreis Euskirchen: (v.l.) Stephan Santelmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Regionalverkehr Köln (RVK), Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, Markus Ramers, Landrat Kreis Euskirchen, Dr. Marcel Frank, Geschäftsführer der RVK. Foto: W. Andres / Kreis Euskirchen